nix verstanden

Wirkliche Transformation braucht Räume des Übergangs.

Wer jetzt denkt, dass man sich das erst leisten können muss,

hat bereits Nichts verstanden. 

Es braucht eine Stärkung und Entwicklung derjenigen, die in den Organisationen das wirkliche Quer- und Andersdenken kultivieren. Dabei ist es enorm wichtig, was genau getan und wie dabei vorgegangen wird. Dies wäre am Ende des Tages womöglich eben gerade ein Nicht-Denken und ein Nicht-Handeln. Es braucht Wirtschaftsnarren und Enfants Terribles, die die Organisation nicht zu immer weiteren Pseudo-Innovationen und Projekten antreiben. Sie kultivieren bewusst für sich und andere Räume des Nichts. Des Nichttuns. Der Muße. Des Abwartens. Des Zuhörens. Des Verweilens. Hier zählt im Sinne von Byung-Chul Hans das Abwesen der neuen Idee. Das Loslassen. Das Anstreben des Nullpunkts, um dem Neuen überhaupt erst den Raum geben zu können, das es zum Wachsen braucht.

Quelle: https://www.capital.de/karriere/fuer-transformation-darf-man-nichts-tun, Mai 2018, Martin Ciesielski