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Caring Men für Caring Companies

Was wäre, wenn täglich Vatertag wäre, wenn sich aus dem ersten Schritt “Papamonat” eine 50:50 Elternkarenz ausbildet, wenn Pflegefreistellung geteilt wird, wenn Teilzeitmodelle die neue Vollzeit werden? Dann bleiben Frauen nicht mehr die „Variable“ im Betrieb und die Männer werden nicht mehr als das „stabile Element“ manifestiert. Dann kümmern sich beide Elternteile abwechselnd um unsere Zukunft.

Studien zeigen, dass diese Arbeitswelt für Männer, für Frauen, für Kinder, für Unternehmen, für die Wirtschaft Vorteile bringt. Unternehmen, Organisationen zählen zu den wichtigsten Schalthebel für gesellschaftlichen Wandel. Wer zu den Unternehmen der Zukunft gehören will, wer Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit, eine Wirtschaft für die Menschen möchte und letztendlich auch mehr Frieden unterstützen will, kommt an Caring Men nicht vorbei.

 

Nur in Kombination für alle ein Mehrwert: Geschlechtergereichtigkeit im Job und zu Hause

Wer zu Hause viel Sorge-Arbeit übernimmt – ob für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige – reduziert oftmals die bezahlte Arbeit, die Erwerbstätigkeit. Das betrifft vor allem Frauen. Noch sind mehr Frauen als Männer Teilzeit erwerbstätig, noch erledigen Frauen 2/3 der unbezahlten Care-Arbeiten zu Hause. Doch auch immer mehr Männer wollen aktiv Sorgeverantwortung übernehmen – stoßen dabei jedoch auf strukturelle und kulturelle Hürden, gerade in der Arbeitswelt.

 

Bis zu 56,8 Milliarden Euro jährlich mehr 

Eine OECD-Studie “The Pursuit of Gender Equality: An Uphill Battle” (OECD, 2017) zeigt auf, dass eine gleichberechtigte Beteiligung am Arbeitsmarkt, Lohnparität und fairer Verteilung unbezahlter Care-Arbeit das Bruttoinlandsprodukt (BIP) langfristig um bis zu 12 % steigern kann. Das entspricht rund 56,8 Milliarden Euro jährlich, die Österreichs Wirtschaft durch faire Care-Aufteilung und gleichberechtigte Erwerbsbeteiligung zusätzlich generieren könnte.

 

Durch mehr Teilzeit die Erwerbsarbeitszeit um bis zu 20 % erhöhen

Ein weiterer Aspekt, wieso wir Teilzeitjobs für alle brauchen: Weiters zeigt die Studie, dass durch eine gerechtere Verteilung unbezahlter Sorgearbeit Frauen ihre Erwerbsarbeitszeit um bis zu 20 % erhöhen kann – ein erhebliches Arbeitskräftepotenzial, das nicht zwangsläufig durch einen gleich hohen Rückzug von Männern kompensiert werden muss, da flexible Arbeitsmodelle eine ausgewogene Balance ermöglichen.

Wenn wir ein Szenario durchdenken, in dem Vollzeitkräfte in Österreich auf eine 30-Stunden-Woche umstellen, könnten realistisch etwa 40.000 bis 65.000 zusätzliche Jobs entstehen – abhängig von Umsetzung, Branche und wirtschaftlichen Bedingungen. Teilzeitmodelle, Lohnparität und geteilte Karenzmodelle hätten bei guten Arbeitsbedingungen in Organisationen mögliche Effekte wie eine Produktivitätssteigerung, weniger Krankenstände dafür mehr Arbeitszufriedenheit. Auch dem Fachkräftemangel kann so entgegengewirkt werden und mehr Menschen haben mehr Zeit für Care-Arbeit und Freiwilligen-Arbeit.

 

„Jene Betriebe, die aktiv geteilte Karenzmodelle für Väter und Mütter ausbauen und Teilzeit für alle anbieten, werden die Unternehmen der Zukunft sein. Fürsorgliche Männlichkeit ist ein großer Hebel für unternehmerischen Erfolg. Das alte Narrativ des hauptverdienenden Vaters hinter sich zu lassen ist ein Risiko. Dieses nicht einzugehen, eine weitgrößere Gefahr. Echte Geschlechtergerechtigkeit geht über das Erwerbsleben hinaus und umfasst vor allem die geteilte Care-Arbeit zu Hause. Sobald Unternehmen dies für sich erkannt haben und nutzen, zeigt sich das enorme Potential.”
Elisabeth Sechser

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„Was Österreich von Spaniens Vaterschaftszeit lernen kann“,  DerStandard, 05.06. 2025 >>